Ein Wochenendhaus in Oderberg
Der Blick in die Natur als Ausrichtung für den Entwurf
Das Haus öffnet sich mit seiner großzügigen Glasfassade in die Natur.
Innen und Außen verschmelzen miteinander
An der Eberswalder Chaussee in Oderberg entstand der Neubau eines Wochenendhauses an der Mündung des alten Oder-Havel-Kanals in den Oderberger See.
Wir befinden uns hier im Außenbereich und das Grundstück liegt in einem Feuchtbiotop, so dass der Neubau in intensiver Absprache mit dem Naturschutzamt und dem Biosphärenreservat Schorfheide Chorin umgesetzt wurde.
O-Ton der Unteren Naturschutzbehörde nach der Fertigstellung: „Das Projekt ist ein Musterbeispiel für das Bauen im Außenbereich.“
Das Haus im Schilf
Die Fassade zur Straße ist eher geschlossen und gezielt gesetzte Öffnungen, die aus dem Inneren abgeleitet sind, schaffen eine Verbindung nach Außen. Der Grundriss findet so einen Abdruck in der Fassade.
Eine 15m lange Brücke überspannt das Biotop und erschließt das Haus.
Das Grundriss-Konzept ist durch drei klare Schichten gekennzeichnet. Die zur Straße gelegene Schicht nimmt die Funktionsräume wie Eingang, Küche, Bad und Schlafnischen auf. Die Gestalt dieser Schicht ist eher geschlossen. Horizontale Fensterschlitze dienen den Räumen zur Belichtung und Belüftung. Diese Öffnungen sind in Ihrer Anzahl und Position an den jeweiligen Raum angepasst. Zum Wasser hin erstreckt sich über die gesamte Hauslänge ein gläserner Wohn- und Essraum, der sich durch die transparente Fassade mit der Natur verzahnt. Die einzelnen Raumfunktionen können nach Bedarf diesem frei bespielbaren Bereich zugeschaltet werden. Großzügige Schiebetüren verbinden den Wohnraum mit der vorgelagerten Terrasse, auf der die Natur unmittelbar erlebt werden kann. Ziel des Grundrisses war es die notwendigen Funktionen zu bündeln und dadurch einen großen universell nutzbaren Wohnraum zu bekommen, von dem aus die Natur erfahrbar wird. Die unterschiedlichen Bereiche finden sich ablesbar in der Gestallt des Baukörpers wieder.
Fotos aus dem Inneren des Hauses folgen in Kürze …
Die Entstehung
Ein Gitterrost auf 12 Pfählen, 14m tief gegründet, schafft die Plattform für das Haus. Während der Bauphase wurde das Biotop vorübergehend beeinträchtigt, die Erholung der Natur setzte jedoch sehr schnell ein aber die Erholung der Natur ging sehr schnell und die Eingriffe erhöhten sogar die Biodiversität des Biotops für einige Jahre, bis sich das Schilf wieder durchsetzte.
Auf der geschaffenen Plattform wurde das Wochenendhaus in Holzständerbauweise errichtet. Der Bauherr hat dabei tatkräftig mitgeholfen und einige Arbeiten eigenständig ausgeführt.
Der Blick aus dem künftigen Innenraum.
Der hier noch offene Bereich des Gitterrostes zeichnet die kommende Terrasse als Erweiterung des multifunktionalen Wohnzimmers ab.
Der Raum öffnet sich in die Natur