SCHWARZ WEIß ORANGE

Umbau und Sanierung einer Altbauwohnung in Berlin Neukölln

Das implantierte Möbel als Raum im Raum

Ein schwarzer Kubus als multifunktionales Raum-Möbel. In den zur Straße gelegenen Räumen sind Küche, Garderobe, Hauswirtschaftraum, Gäste-WC, Bibliothek, Regal und Schrank in einem untergebracht. Mit seiner schwarzen Farbigkeit setzt sich das Implantat klar von der hellen Umgebung ab.

Die ursprüngliche Grundrissstruktur ist abzulesen und wird zu einem neuen Raumkonzept transformiert.

Der Flur mit dem Wohnungseingang ist Teil des umlaufenden Raums

Innenleben in Orange

Der Hauswirtschaftsraum im Inneren des schwarzen Kubus ist komplett orange, bricht den starken Schwarz-Weiß-Kontrast und schafft eine Verbindung zu dem markanten Holzboden.

Intergierte Schiebetüren variiren den Raum. Die Nutzer  können nach ihren Berdürfnissen spielerisch die Raumatmosphäre und das Grundrisskonzept verändern.

Enfilade

Bibliothek – WC – Küche – Esszimmer

Das Durchgangs-WC im Kubus

Die Küche im Inneren des schwarzen Kubus

Der Blick aus der Küche durch die Durchreiche in das Ess- und Wohnzimmer

Das Wohn- und Esszimmer mit Blick in das Schlafzimmer

Der weiße Kubus im Schlafzimmer

Der zweite implantierte Raumkörper im Schlafzimmer beinhaltet das Bad und lässt auch hier einen fließenden Raum entstehen.

Versteckte Kleiderschränke finden zu beiden Seiten des weißen Kubus Platz und nehmen die Farbe Orange wieder auf.

Parkettstäbe aus Holz und Marmor

Die Fischgrätstruktur des Parkett wird im Bad weitergeführt und betont so den fließenbenden Raum.

Das Badezimmer im Inneren des weißen Kubus

Großformatige Fliesen für die Wände, das Waschbecken und Einbaumöbel betonen die monolithische Raumwirkung.

Grundrissperspektive

Auf dem U-Bahnof Leinestraße der U-Bahnlinie 8 sind historische Situationen der Umgebung abgebildet.

Schwarzweißorange

In Berlin-Neukölln am Wartheplatz entstand eine neugedachte Altbauwohnung für einen Kunstsammler. Das neue Grundrisskonzept wird von zwei implantierten Raum-Körpern bestimmt. Einem multifunktionalen Raum-Möbel, in dem in den zur Straße gelegenen Räumen Küche, Garderobe, Hauswirtschaftraum, Gäste-WC, Bibliothek, Regal und Schrank in einem untergebracht sind. Es birgt Schiebetüren in sich, so dass es ein freies Objekt im Raum ist, aber auch vier verschiedene Räume umlaufend ausbilden kann. Der im Inneren gelegene Hauswirtschaftraum bekam eine eigenständige Farbe und betont so das Raum-in-Raum-Prinzip des Konzeptes. Die Küche liegt ebenfalls im Inneren des Kubus. Diese verbindet sich durch inszenierte Öffnungen mit dem den Kubus umfließenden Raum. Schwarz gebeiztes Holz unterstreicht den objekthaft monolithischen Charakter. Der Raumkörper gliedert den Grundriss und bündelt verschiedene Funktionen, so dass die Wände frei für die Kunst bleiben.

Das private Schlafzimmer und das Bad liegen zum Hof. Durch eine frei im Raum liegende Insel für Dusche, Waschtisch und WC entsteht ein fließender Raum. Umgebaute bodentiefe Fenster liegen in der Achse des Bades und stärken die Beziehung von Innen und Außen. Als Umkehrung zu der Situation im öffentlichen Teil der Wohnung ist der Badköper weiß im schwarzen Raum. Großformatige auf Gehrung verlegte Keramikfliesen lassen auch im Bad eine monolithische Wirkung entstehen, da auch der Waschtisch und die Möbel aus diesen Fliesen gebaut ist. In Wandnischen integrierte Einbauschränke liegen zwischen Schlafzimmer und dem Bad und auch hier überrascht orange als Farbe im Inneren. Orange-braunes Parkett, ergänzt durch Rosso Verona im Bad, der ebenfalls im Fischgrätverband verlegt ist, unterstreicht den fließenden Raum und verbindet die verschiedenen Bereiche der Wohnung; ein warmer wie intensiv lebendiger Boden, der das klare Gesamt-Konzept der Wohnung bereichert.

Fotos von Christian Rose und Christian Romed Holthaus